Montag, 27. März 2006

Heilsgeschehen als Hymne

Lasset uns anbeten den Geist des Parakleten!

Lasset uns preisen unsern Herrn Jesus,
der uns gesandt hat den Geist der Wahrheit.
Er kam und trennte uns von der Irrlehre der Welt,
er brachte uns einen Spiegel und wir blickten,
wir sahen das All in ihm.

Als der heilige Geist kam,
offenbarte er uns den Weg der Wahrheit.
Er lehrte uns zwei Naturen,
die des Lichtes und die der Finsternis,
getrennt voneinander seit Anbeginn.

Das Reich des Lichtes bestand aus fünf Größen.
Das sind der Vater und seine zwölf Äonen und die Äonen der Äonen.
Die lebendige Luft, das Land des Lichtes,
in denen der große Geist weht,
sie nährend mit seinem Licht.

Das Reich der Finsternis besteht aus fünf Gemächern.
Das sind der Rauch, das Feuer, der Wind, das Wasser und die Finsternis,
deren Gedanke in ihnen herumkriecht,
sie bewegend und sie anreizend,
miteinander Krieg zu führen.

Miteinander Krieg führend
wagten sie, das Land des Lichtes anzugreifen,
in dem Gedanken, daß sie es besiegen könnten.
Doch wußten sie nicht,
was sie dachten, würden sie über sich selbst bringen.

Es war eine Menge von Engeln im Lande des Lichtes,
stark genug, um auszuziehen,
um niederzuwerfen den Feind des Vaters, dem es wohlgefiel,
durch sein Wort, das er aussenden wird, die Rebellen niederzuwerfen,
die sich gegen das erheben wollten, was höher war als sie.

Wie ein Hirt, der einen Löwen kommen sieht,
um seine Herde zu töten, listig ein Lamm nimmt
und es als Falle hinlegt, um ihn mit ihm zu fangen,
mit einem einzigen Lamm seine Herde rettet,
danach das Lamm heilt, das vom Löwen verwundet ist,

so tat auch der Vater,
der seinen starken Sohn sndte,
auch aus sich seine Jungfrau hervorbrachte,
die in fünf Kräfte geteilt war,
damit sie die fünf Abgründe der Finsternis bekämpfte.

Als der Wächter sich an den Grenzen des Lichtes aufgestellt hatte,
belehrte er sie über seine Jungfrau, nämlich seine Seele.
Sie bewegten sich in ihrem Abgrund und wollten sich gegen sie erheben.
Sie öffneten ihr Maul und wollten sie verschlingen.

Er begann damit, sie auszubreiten wie Netze über Fische.
Er ließ sie regnen über sie wie reine Wasserwolken.
Sie drang in sie ein wie ein scharfer Blitz.
Sie kroch unter ihnen herum und band sie alle, ohne daß sie es wußten.

Als der Erste Mensch seinen Kampf vollendet hatte,
sandte der Vater seinen zweiten Sohn.
Er kam, seinem Bruder aus dem Abgrund zu helfen.
Er errichtete diese ganze Welt,
aus dem Gemisch, das entstanden war aus Licht und Finsternis.

Alle Kräfte des Abgrunds
verteilte er auf zehn Himmel und acht Erden.
Er schloß sie in dieser Welt zeitweilig ein.
Er machte sie auch zum Gefängnis für alle Kräfte der Finsternis,
indem sie Läuterungsort der in ihnen versunkenen Seele war.

Sonne und Mond wurden geschaffen,
erhielten ihren Platz in der Höhe, um die Seele zu reinigen.
Was täglich geläutert wird, wird zur Höhre emporgehoben,
der Bodensatz aber wird hinabgefegt auf die vermischte Welt,
beides wird weggeleitet nach oben und unten.

Neben dieser ganzen Welt, die eine Zeit besteht,
gibt es einen großen Bau, der gebaut wird außerhalb dieser Welt.
zur Stunde, da jener Baumeister fertig sein wird,
wird die ganze Welt aufgelöst,
wird Feuer an sie gelegt, damit es sie verzehre.

Das ganze Leben, der Rest des Lichtes, das an allen Orten ist,
wird sich einsammeln und sich bilden zu einer Statue.
De Gedanke des Todes aber, die ganze Finsternis, wird sich selber einsammeln,
und gestalten zu einem Bolos der Archonten.

Kommen wird in einem Augenblick der Lebendige Geist.
... er wird dem Licht helfen.
Den Gedanken des Todes und der Finsternis aber
wird er einschließen in das Gemach,
das ihm errichtet ist, damit er in ihm gebunden werde auf ewig.

Nicht gibt es eine andere Art, den Feind zu binden, als diese.
Denn er wird nicht ins Licht aufgenommen, weil er ihm fremd ist.
Und er kann nicht in seinem finsteren Land gelassen werden,
damit er nicht einen größeren Krieg beginne als den ersten.

Gebaut wird werden ein neuer Äon anstelle dieser vergänglichen Welt,
damit die Kräfte des Lichtes in ihm herrschen.
Denn sie haben den ganzen Willen des Vaters vollbracht.
Sie haben den Verhaßten gedemütigt und ... über ihn auf ewig.

Dies ist die Erkenntnis des Manichaios.
Laßt uns ihn anbeten und ihn preisen!
Heil all denen, die an ihn glauben!
Denn er wird leben mit allen Gerechten.

Preis und Sieg sei unserem Herrn
Manichaios, dem Geist der Wahrheit, der vom Vater stammt,
der uns verkündet hat Anfang, Mitte und Ende!
Sieg sei der Seele der seligen Maria, Theona, Psai, Cmnute.

-Psalm 233 (aus dem Buch "Die Gnosis: Der Manichäismus")

Der Manichäismus

Zunächst mal eine Kurzfassung:
Der Manichäismus ist eine persische Religion, die im dritten Jahrhundert von dem Perser Mani begründet wurde.
Mani verkündete seine Religion bis in den Norden Indiens, und starb in einem Kerker in Persien.
Die Religion selbst breitete sich von Ägypten bis nach China aus.
Allgemein wird angenommen dass sie seit einigen Jahrhunderten nicht mehr existiert.
Übriggeblieben sind nur einige Textfragmente in verschiedensten Sprachen.

Längere Fassungen:
Manichäismus auf Wikipedia.de
Religions of Iran: Manichaeism
Catholic Encyclopedia: Manichaeism

Licht und Finsternis

ein manichäischer Blog

Aktuelle Beiträge

Der Manichäismus
Zunächst mal eine Kurzfassung: Der Manichäismus ist...
Owezara - 28. Mär, 14:23
Heilsgeschehen als Hymne
Lasset uns anbeten den Geist des Parakleten! Lasset...
Owezara - 28. Mär, 14:10

Archiv

Status

Online seit 6626 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 28. Mär, 14:24

Suche

 


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren